29.06.2021
120. Hauptversammlung der Schulte-Schlagbaum AG: Zufriedenstellendes Ergebnis im Corona-Jahr 2020
Am Mittwoch, den 23. Juni 2021 fand in der Historischen Stadthalle Wuppertal die 120. ordentliche Hauptversammlung der Schulte-Schlagbaum AG als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten statt. Auf Grund der nach wie vor unvorhersehbaren Lage in Bezug auf die Corona-Pandemie hatte man sich entschlossen, die Veranstaltung zum zweiten Mal in Folge gemäß dem Covid-19-Maßnahmengesetz als Online-Event auszurichten. Die Aktionärinnen und Aktionäre konnten mittels einer Einladung und individuellen Zugangscodes an der Hauptversammlung teilnehmen.
Die weltweite Corona-Pandemie war die bestimmende Größe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 im gesamten Schulte-Schlagbaum Konzern. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte man daher im kumulierten Ergebnis der Unternehmensgruppe keine Verbesserung erzielen. Der Schulte-Schlagbaum Konzern konnte im Jahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von T€ 50.779 verbuchen, die rund 5,7 % unter dem Wert des Vorjahres (VJ: T€ 53.824) lagen. Bereinigt um die in 2020 veräußerte EDV-Service Schaupp GmbH betrug der Umsatzrückgang rund 3,4 %.
Von links nach rechts: Vorstand Peter Pongratz, Aufsichtsratsvorsitzender Felix Maier und Notar Dr. Thomas Schwerin informieren im Offenbach-Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal die online teilnehmenden Aktionärinnen und Aktionäre über das abgelaufene Geschäftsjahr 2020.
Dennoch konnte das betriebliche Ergebnis (EBIT) aufgrund der verbesserten operativen Performance leicht auf T€ 2.187 (VJ: T€ 2.150) gesteigert werden. Dabei waren sowohl in 2019 als auch in 2020 signifikante Einmaleffekte enthalten. Unter Berücksichtigung dieser Sondereffekte und der Corona-Krise wird das betriebliche Ergebnis alles in allem als zufriedenstellend beurteilt.
Durch die im vergangenen Jahr weitgehend produkttechnisch abgeschlossene Integration der Sächsische Schlossfabrik GmbH in die Schulte-Schlagbaum AG wurden erstmals die daraus resultierenden positiven Ergebniseffekte insbesondere im letzten Quartal 2020 realisiert. Eine große Herausforderung stellte aber der weitgehende coronabedingte Ausfall der in den Werken oder vor Ort in den Werkstätten beschäftigten Kolleginnen und Kollegen mit Behinderung dar. Mit viel Engagement und fachlicher Kompetenz gelang es, in kurzer Zeit Alternativlieferanten aufzubauen und somit die Lieferfähigkeit an beiden Standorten, also sowohl im Mutterhaus in Velbert als auch beim Tochterunternehmen in Groitzsch, aufrecht zu erhalten. Bei leicht gestiegenen Umsätzen von rund 1 % in 2020 im Vergleich zu 2019 konnte man den angestrebten Turnaround realisieren. Zusammenfassend ist daher festzuhalten, dass das Geschäftsjahr 2020 die strategische Entscheidung des Zukaufs der Sächsische Schlossfabrik im Jahr 2018 positiv verstärkt hat.
Zum zweiten Mal als Online-Veranstaltung durchgeführt: In der 120. Hauptversammlung der Schulte-Schlagbaum AG berichtet Peter Pongratz, Vorstand der Schulte-Schlagbaum AG, im Live-Stream über das Geschäftsjahr 2020.
Die nationalen und internationalen Auswirkungen von COVID-19 haben dagegen den Geschäftsbereich Schließsysteme für Türen und Möbel der Schulte-Schlagbaum AG besonders hart und umfassend getroffen. Die in den Kernländern definierten Zielmärkte wie Universitäten, Kliniken, Hotels und Freizeiteinrichtungen zeigten zwar auch für die kommenden Jahre einen positiven Trend, jedoch waren genau diese Bereiche von der Pandemie besonders schwer betroffen. Die Weiterentwicklung der neuen Marke SAG Smart Access und des damit einhergehenden Produktportfolios standen weiterhin im Fokus der Vorbereitung der Nach-Coronazeit.
Die beiden Systemhäuser der Schulte-Schlagbaum-Gruppe, eccos pro und novacom, die im Freizeit- bzw. Gastronomiemarkt agieren, sahen sich ebenfalls durch die flächendeckenden Schließungen und Einschränkungen ebenfalls deutlich erschwerten Marktbedingungen gegenüber.
Trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen, die durch monatelange Bäderschließungen gekennzeichnet waren, sowie einer damit verbundenen Investitionszurückhaltung unserer Bäderkunden, ist es dem Team, um die seit Mitte des Jahres ergänzte Geschäftsführung gelungen, eines der besten Jahresergebnisse der eccos pro Geschichte zu erzielen. Ebenfalls vergleichsweise unbeschadet konnte die österreichische Tochter novacom auf Grund eines sehr guten ersten Quartals in 2020 und eines vorausschauenden Managements das betriebliche Ergebnis in 2020 im Vergleich zum Vorjahr nochmal verbessern.
Das Schweizer Industrieunternehmen und SAG-Tochter STS Schänis mit lokaler Produktionsstätte in der Schweiz hat in 2020 währungsbereinigt bis auf 1,7 % den Vorjahresumsatz erwirtschaftet. Der Umsatzrückgang ist auch hier in erster Linie auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, die in der ersten Jahreshälfte zu einem Rückgang der Bestellungen geführt hat. Während die Geschäftsbereiche Stanz- und Schließtechnik einen Umsatzrückgang von jeweils rund 6 % hinnehmen mussten, konnte der Geschäftsbereich Befestigungstechnik mit rund 1 % wachsen.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen sowie Annahmen erwartet die Gesellschaft für das Jahr 2021 ein operatives Konzernbetriebsergebnis auf dem Niveau von 2020, bereinigt um bzw. ohne die in 2020 enthaltenen Sondereffekte. Gleichzeitig wurden Maßnahmen eingeleitet, um die operative Performance weiter zu optimieren.
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